42 Corona-Fälle unter UN-Mitarbeitern und Angehörigen in Syrien registriert

Symbolbild: Corona-Test positiv
Symbolbild: Corona-Test positiv

Ein Corona-Ausbruch unter Mitarbeitern der Vereinten Nationen in Syrien hat die Sorge um eine unkontrollierte Virusausbreitung in dem Bürgerkriegsland geweckt. Es gebe 42 Infektionsfälle unter UN-Mitarbeitern und deren Verwandten, sagte ein Sprecher des UN-Büros für humanitäre Hilfe (Ocha) am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP. Jedoch zeigten etwa 200 Menschen – darunter UN-Mitarbeiter und Angehörige – Symptome der Viruserkrankung, weshalb die Organisation von weitaus mehr Fällen als den offiziell registrierten ausgeht. 

In Syrien waren nach Angaben des Sprechers zuletzt deutlich mehr Corona-Infektionen verzeichnet worden.  Laut dem Gesundheitsministerium gab es bislang 3229 Corona-Fälle, 137 Menschen starben in den von der Regierung kontrollierten Gebieten. 

Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch beklagte Anfang September Mängel beim Schutz der am Kampf gegen das Coronavirus in Syrien beteiligten Gesundheitsfachkräfte und erklärte, dass „die offiziellen Zahlen“ nicht „der Realität vor Ort“ entsprächen. Das Gesundheitsministerium räumte kürzlich ein, dass es nicht immer „die Kapazität besitzt, um in den verschiedenen Provinzen groß angelegte Untersuchungen auszuführen“. Wie viele andere Bereiche in Syrien wurde auch der Gesundheitssektor durch den seit 2011 andauernden Krieg stark beeinträchtigt. 

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