Dutzende auf einem Rettungsschiff ausharrende Migranten sind vor der Küste Siziliens über Bord gesprungen, um an Land zu schwimmen. Die italienische Küstenwache rettete die 76 Menschen aus dem Wasser, wie die spanische Hilfsorganisation Proactiva Open Arms am Donnerstag mitteilte. Alle seien „wohlauf“. Das Schiff hatte bislang vergeblich auf eine Erlaubnis zum Anlaufen eines Hafens gewartet.
Insgesamt befanden sich nach Angaben der Hilfsorganisation 276 Migranten an Bord der „Open Arms“, die bei drei Einsätzen zwischen dem 8. und 10. September vor Malta und Libyen gerettet worden waren. Die Organisation appellierte an die italienischen Behörden, die verbleibenden Migranten, darunter Frauen und zwei Kinder, von Bord gehen zu lassen.
Mehrere der Menschen seien vor ihrer Rettung „drei Tage lang ohne Nahrung und Wasser“ im Meer getrieben. Nach Angaben eines Ärzteteams der Organisation Emergency, das sich an Bord befindet, weisen einige der Geretteten Verbrennungen, gesundheitliche Probleme sowie Symptome einer posttraumatischen Belastungsstörung auf.