Algeriens Küstenwache greift hunderte Migranten im Mittelmeer auf

Symbolbild: Flüchtlinge auf einem Boot
Symbolbild: Flüchtlinge auf einem Boot

Die algerische Küstenwache hat binnen einer Woche drei Leichen im Mittelmeer geborgen und mehr als 750 weitere Migranten an der Überfahrt nach Europa gehindert. Wie das Verteidigungsministerium am Samstag mitteilte, wurden von Sonntag bis Freitag mehrere Boote mit 755 Migranten vor der algerischen Küste aufgegriffen. Am Montag hatte das Ministerium bereits erklärt, dass in den Tagen zuvor zehn Menschen ertrunken und 485 Migranten aufgegriffen worden seien.

Die Mehrheit der Migranten, die sich von von Algerien aus auf den Weg nach Europa machen, sind algerische Staatsbürger. Trotz eines Gesetzes von 2009, das Strafen von bis zu sechs Monaten für Auswanderer ohne die geforderten Dokumente vorsieht, machen sich tausende meist junge Algerier auf die gefährliche Reise.

Nach aktuellen Zahlen der europäischen Grenzschutzagentur Frontex kamen in den ersten acht Monaten des Jahres 2020 mehr als 6000 Algerier illegal in Europa an. Nach Ansicht einiger Experten dürfte die Dunkelziffer aber noch deutlich höher sein. Allein am letzten Juli-Wochenende landeten laut spanischen Medienberichten mehr als 800 Algerier an der spanischen Küste.

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