AOK: Jeder vierte pflegende Angehörige „hoch belastet“

Symbolbild: Pflege zuhause
Symbolbild: Pflege zuhause

Jeder vierte pflegende Angehörige ist einer Untersuchung der Krankenkasse AOK zufolge hoch belastet. Für 43 Prozent der vom Meinungsforschungsinstitut Forsa Befragten wurde aufgrund einer Skala eine mittlere Belastung festgestellt und nur für 31 Prozent eine niedrige Belastung, wie das Wissenschaftliche Institut der AOK am Mittwoch in seinem sogenannten Pflegereport 2020 mitteilte. Die sogenannte Häusliche-Pflege-Skala umfasst unter anderem Fragen zur körperlichen Erschöpfung, Lebenszufriedenheit und psychischen Belastung.

Im Mittel gaben die befragten Pflegehaushalte demnach einen Zeitaufwand von 8,6 Stunden pro Tag an, wobei die zeitliche Belastung „sehr ungleich“ verteilt sei. Die Hälfte der pflegenden Angehörigen wendet demnach vier Stunden oder weniger pro Tag für die Pflege auf, während ein Viertel mehr als siebeneinhalb Stunden darauf verwendet. Haushalte mit einem Menschen mit Pflegegrad drei bis fünf oder einer Demenzerkrankung leisten teilweise demnach zehn oder gar mindestens 20 Stunden Pflege pro Tag.

Nach AOK-Angaben halten sich die finanziellen Aufwendungen der Pflegehaushalte in Grenzen. Nur jeder vierte Pflegebedürftige muss demnach Eigenleistungen dafür tragen, die im Durchschnitt bei etwa 250 Euro monatlich liegen. Forsa befragte zwischen Dezember 2019 und Mitte Januar 2020 für die repräsentative Untersuchung etwa 1100 Erwachsene, die nach eigenen Angaben Hauptpfleger eines zu Hause gepflegten Menschen mit anerkanntem Pflegegrad waren.

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