Von ihr stammen das zum Sprichwort gewordene „Die spinnen, die Römer“ und die deutschen Namen für „Asterix“-Figuren wie „Verleihnix“ oder „Grautvornix“: Für ihre Leistungen als Comic-Übersetzerin wurde die Romanistin Gudrun Penndorf aus Unterföhring bei München am Mittwoch mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Penndorf ist die erste Comicübersetzerin, die diesen Orden erhielt.
Penndorf übersetzte die „Asterix“-Bände eins bis 29 ins Deutsche, dazu Comics des Westernhelden „Lucky Luke“ und die „Lustigen Taschenbücher“. In der „Süddeutschen Zeitung“ vom Mittwoch berichtete sie, wie sie ihren bekanntesten Satz ersonnen habe. Ihr Verlag habe das französische „Ils sonst fous, ces Romains“ ursrünglich mit „Uiiii, die Römer sind doof“ übersetzt. Sie habe das deutlich expressivere Französische dann in „Die spinnen, die Römer“ übertragen.
Immer wieder habe sie auch Übersetzungen eine deutsche Note gegeben. So sei in Frankreich Josephine Bakers „J’ai deux amours“ populär gewesen – sie habe daraus dann in Anspielung auf einen bekannten Schlager von Caterina Valente daraus „Ganz Lutetia träumt von der Liebe“ gemacht.
Das Bundesverdienstkreuz am Bande bekam Penndorf auf Vorschlag von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Söder habe ihr geschrieben, sie habe „dem kulturellen Leben in Deutschland frische Impulse geschenkt“. „Zahllose Leser sind Ihnen vor allem dafür dankbar, dass Sie ihnen die Welt der unbeugsamen Gallier erschlossen haben“, zitierte sie in der „Süddeutschen“ aus dem Brief. „Mehr geht doch nicht.“