Der Automobilzulieferer Mahle konkretisiert seine Sparpläne und will seine Werke in Gaildorf in Baden-Württemberg sowie im sächsischen Freiberg schließen. Für beide Standorte sehe der Konzern „keine Perspektive für eine wirtschaftliche und nachhaltige Aufstellung im Wettbewerbsumfeld“, erklärte er am Donnerstag. Das mache die Schließung „unumgänglich“. Mahle erwägt den Abbau von bis zu 2000 Stellen in Deutschland und 1700 im europäischen Ausland.
In diesem Zusammenhang „wird es an weiteren Standorten in Deutschland und Europa zu Personalanpassungen kommen“, teilte Mahle am Donnerstag weiter mit. Neben der Stuttgarter Konzernzentrale sind demnach unter anderem die deutschen Standorte in Mühlacker, Neustadt und Rottweil sowie St. Michael in Österreich betroffen. Der Konzern gehe nun „zeitnah in die Gespräche mit den jeweils zuständigen Arbeitnehmervertretern vor Ort, um die Einzelheiten der Maßnahmen zu beraten“.
Weltweit sieht Mahle derzeit infolge des Marktdrucks und der Corona-Krise „globale Überkapazitäten von 7600 Stellen“, wie der Konzern vergangene Woche mitgeteilt hatte. „Die bereits umgesetzten Kapazitätsanpassungen werden nicht ausreichen“, hatte Konzernchef Jörg Stratmann erklärt. Der Stuttgarter Zulieferer für Fahrzeugantriebe und Klimatechnik beschäftigte nach eigenen Angaben Ende vergangenen Jahres noch gut 77.000 Mitarbeiter in 30 Ländern.