Bauboom in der Corona-Krise – Umsatz im Juni um elf Prozent gestiegen

Symbolbild: Bauarbeiter
Symbolbild: Bauarbeiter

Die Corona-Krise hat die Arbeiten auf Deutschlands Baustellen nicht beeinträchtigt. Der Umsatz des Bauhauptgewerbes stieg im Juni um elf Prozent zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mitteilte. Die Zahl der Beschäftigten kletterte demnach um 1,3 Prozent. 

„Im ersten Halbjahr konnten keine wesentlichen Effekte der Corona-Pandemie auf Umsatz und Beschäftigung im Bauhauptgewerbe beobachtet werden“, erklärten die Statistiker. In den sechs Monaten stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6,5 Prozent, die Zahl der Beschäftigten erhöhte sich um 1,6 Prozent. 

Laut Statistik verbuchten fast alle Wirtschaftszweige der Branche Zuwächse: Im Hochbau betrug das Plus im Juni 9,9 Prozent zum Vorjahresmonat, im Tiefbau 10,2 Prozent. Der Umsatz mit Abbrucharbeiten und vorbereitenden Baustellenarbeiten stieg sogar um 23,5 Prozent. Den geringsten Zuwachs verzeichnete der Straßen- und Schienenbau mit 5,9 Prozent. 

In der vergangenen Woche hatte eine Schlichtung einen Durchbruch im wochenlangen Tarifstreit in der Bauwirtschaft gebracht. Die IG BAU hatte ursprünglich 6,8 Prozent mehr Lohn gefordert, die Arbeitgeber argumentierten, dafür gebe es unter anderem wegen der Corona-Krise keinen Spielraum. Die Schlichtung sieht nun eine Lohnerhöhung um insgesamt 2,6 Prozent im Westen und 2,7 Prozent im Osten vor, darin enthalten ist erstmals eine Vergütung für Fahrzeiten zur Baustelle. Die Tarifparteien müssen den Schlichterspruch noch annehmen.

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