Bauern und Jäger fordern zentralen Schweinepest-Krisenstab und mehr Jagd auf Wildschweine

Symbolbild: Wildschweinfamilie
Symbolbild: Wildschweinfamilie

Im Kampf gegen eine Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest haben der Deutsche Bauernverband (DBV) und der Deutsche Jagdverband (DJV) ein koordiniertes Vorgehen über Kreis- oder Bundeslandgrenzen angemahnt. Nötig dafür sei ein zentraler Krisenstab, erklärten die Verbände am Donnerstag anlässlich der Agrarministerkonferenz im Saarland. Vor allem müsse die Grenze zu Polen „wildschweinsicher werden, damit infizierte Tiere nicht regelmäßig nachkommen“.

Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen seien aufgerufen, „eng zusammenzuarbeiten“ und die Empfehlungen des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) umzusetzen, forderten Bauern- und Jägerverband. Entlang der polnischen Grenze solle zudem „die Wildschwein-Bejagung auf deutscher Seite stark intensiviert werden“. Politik und Behörden seien gefordert, Hürden dafür „schnellstmöglich abzubauen“.

Nach dem Schweinepest-Ausbruch in Brandenburg hatten sich in dem betroffenen Gebiet zuletzt weitere Wildschweine infiziert. Insgesamt gibt es derzeit laut FLI 32 bestätigte Fälle bei Wildschweinen – Hausschweinbestände sind aber nach wie vor nicht betroffen.

Während das Virus für Menschen ungefährlich ist, fürchten die stark vom Fleischexport ins Ausland abhängigen Schweinefleischproduzenten ein Überspringen der Tierseuche auf Mastschweine. Neue Fälle bei Wildschweinen hatten bereits seit dem ersten Fall als wahrscheinlich gegolten, da die Krankheit über Körperflüssigkeiten nach Angaben des Bundeslandwirtschaftsministeriums „sehr leicht“ von Tier zu Tier übertragen werden kann.

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