Die mallorquinischen Behörden riegeln wegen gestiegener Corona-Infektionszahlen Teile der Inselhauptstadt Palma de Mallorca ab. Der Lockdown trete am Freitag um 22.00 Uhr MESZ in Kraft und gelte mindestens zwei Wochen lang, teilte die Regionalregierung der spanischen Insel am Donnerstag mit. Von den Ausgangsbeschränkungen in dem beliebten Urlaubsort sind knapp 23.000 der insgesamt 416.000 Einwohner von Palma betroffen.
Die Regelung gilt für vier Stadtviertel außerhalb des historischen Zentrums. Die Menschen dürfen ihre Viertel nur noch verlassen, um zur Arbeit, zur Schule oder zum Arzt zu gehen. Innerhalb des abgeriegelten Bereichs dürfen sie sich frei bewegen, allerdings appellierten die Behörden an die Bewohner, ihre Häuser und Wohnungen nur aus zwingenden Gründen zu verlassen.
Turnhallen und Parks müssen schließen. Bars, Restaurants und Cafés dürfen nur die Hälfte ihrer üblichen Plätze anbieten und müssen um 22.00 Uhr ebenfalls dichtmachen. Versammlungen werden auf fünf Teilnehmer beschränkt.
Anfang September war die Zahl der Infektionen in den vier dicht besiedelten Vierteln auf 496 pro 100.000 Einwohner gestiegen – fast das Dreifache der Zahl für die gesamte Insel Mallorca.