Die Zahl der verzeichneten Coronavirus-Infektionen in Brasilien hat die Schwelle von vier Millionen Fällen überschritten. Wie das Gesundheitsministerium in Brasília am Donnerstag mitteilte, wurden innerhalb von 24 Stunden fast 44.000 neue Ansteckungsfälle registriert. Die Gesamtzahl stieg damit auf 4,04 Millionen. Allerdings gibt es leichte Hoffnungen, dass der Höhepunkt der Virus-Ausbreitung vorerst überschritten sein könnte. Dem Ministerium zufolge gingen die täglichen Infektionsraten zuletzt etwas zurück.
Auch sanken im größten lateinamerikanischen Land seit Ende August die Zahlen der täglich neu registrierten Corona-Toten. Monatelang hatten diese bei jeweils mehr als tausend Fällen gelegen. In der vergangenen Woche betrug der tägliche Schnitt laut Gesundheitsministerium dann 869.
Am Donnerstag lag die Zahl der neu gezählten Todesfälle bei 834. Insgesamt wurden im Land bislang mehr als 124.600 Corona-Tote verzeichnet. Brasilien ist nach den USA das am stärksten von der Pandemie betroffene Land der Welt.
Der ultrarechte brasilianische Präsident Jair Bolsonaro hat die Gefahr durch das neuartige Coronavirus wiederholt kleingeredet. Er bezeichnete die von dem Erreger ausgelöste Krankheit Covid-19 in der Vergangenheit als „kleine Grippe“. Auch kritisierte Bolsonaro von brasilianischen Bundesstaaten verhängte Corona-Restriktionen.