Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus (CDU) hat vor den Folgen einer Kampfkandidatur um den CDU-Vorsitz gewarnt. „Es geht um Deutschland, nicht um Parteien oder einzelne Egos“, sagte Brinkhaus am Montag zu „Zeit Online“. Er rief die CDU zu Geschlossenheit auf: „Andere Parteien definieren sich über Flügel und deren Streitigkeiten. Die Union trägt das Gemeinsame schon im Namen“, sagte er. „Wir wollen Einigkeit, gerade in der Krise.“
Auf dem Parteitag am 4. Dezember in Stuttgart bewerben sich Friedrich Merz, Armin Laschet und Norbert Röttgen um die Nachfolge von Annegret Kramp-Karrenbauer als CDU-Vorsitzende. Am Montagnachmittag wollen die drei Kandidaten mit der scheidenden Vorsitzenden über organisatorische Fragen der Vorsitzendenwahl beraten.
„Je näher der Parteitag rückt, desto deutlicher fordern Mitglieder und Bevölkerung Einigkeit in der CDU“, sagte Brinkhaus. Ziel der Union müsse es sein, auch die nächste Bundesregierung anzuführen. „Das gemeinsame Ziel muss wichtiger sein als ein paar Sekunden Redezeit Einzelner in den Abendnachrichten.“