Der frühere Vorsitzende der Gewerkschaft Verdi, Frank Bsirske, möchte bei der Bundestagswahl 2021 von den niedersächsischen Grünen einen Platz weit vorne auf deren Landesliste. Bsirske wies in der „Süddeutschen Zeitung“ vom Montag darauf hin, dass die Grünen aus dem Bundesland bisher sechs Abgeordnete im Bundestag stellen und die ersten sechs Listenplätze als sicher gelten. „Auf einen dieser sechs Plätze sollte ich hoffentlich kommen“, so Bsirske.
Bekäme er einen hinteren Listenplatz, wäre das „als Signal wohl nicht besonders klug“, fügte der 68-Jährige hinzu. Bsirske war bis vor einem Jahr Vorsitzender von Verdi. Derzeit bemüht er sich, Direktkandidat der Grünen im Wahlkreis Helmstedt-Wolfsburg zu werden, die Entscheidung darüber fällt im Oktober, wie die Zeitung weiter berichtete.
Sein Gegenkandidat ist demnach der 23-jährige Tjark Melchert, der bei einem Arbeitgeberverband arbeitet. Ein Direktmandat für die Grünen in dem Wahlkreis gilt jedoch als unwahrscheinlich, weshalb ein vorderer Listenplatz für den Bundestagseinzug wichtig ist.
Bsirske nannte seine Kandidatur „ein Signal der Grünen“ dafür, dass die Partei imstande sei, Ökologie und Soziales und zu verbinden. „Die Kandidatur eines bekannten Gewerkschafters setzt dafür ein Ausrufezeichen“, sagte er. Über die Landesliste entscheidet die Partei voraussichtlich im Frühjahr, wie die Zeitung weiter berichtete.