Die Bundesregierung will die Idee eines deutschen Weltraumbahnhofs für kleinere Raketen einem Medienbericht zufolge prüfen. Das schrieb das „Handelsblatt“ aus Düsseldorf am Montag unter Berufung auf Gespräche bei einem Treffen von Unternehmen und Beamten des Bundeswirtschaftsministeriums am Freitag. Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) hatte im Juli in einer Veröffentlichung für eine solche Startplattform in der deutschen Nordsee geworben.
Demnach wäre ein solcher „Offshore-Weltraumbahnhof“ gut geeignet für kleinere Trägerraketen mit einer Nutzlast von bis zu einer Tonne. Der BDI sieht darin eine strategische Option für Starts von kommerziellen oder militärischen Satelliten. Es gebe bereits drei deutsche Hersteller von Miniraketen, welche die Bundesregierung bereits finanziell fördere, betonte der Industrieverband damals.
Laut „Handelsblatt“ würde ein Startplatz auf einer Plattform in der Nordsee den Bund rund 30 Millionen Euro kosten. Die größten Probleme würden laut Gesprächsverlauf vermutlich politische und regulatorische Frage aufwerfen. Unter anderem planten auch die EU- und Nato-Partner Schweden und Norwegen bereits solche Startrampen.