China im ersten Halbjahr wichtigster Abnehmer für deutsches Schweinefleisch

Symbolbild: Schweinefleisch
Symbolbild: Schweinefleisch

Das chinesische Importverbot für Schweinefleisch aus Deutschland hat für die deutsche Fleischindustrie enorme Auswirkungen. Im ersten Halbjahr war die Volksrepublik größter Abnehmer von Schweinefleisch aus der Bundesrepublik, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte. Von Januar bis Juni wurden 233.300 Tonnen Schweinefleisch nach China exportiert – 26,8 Prozent der Gesamtausfuhr.

Nach Angaben des Bundesamtes verdoppelten sich die Schweinefleisch-Exporte nach China damit im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Im ersten Halbjahr 2019 hatten die Ausfuhren in die Volksrepublik noch 12,9 Prozent ausgemacht. China hatte Anfang des Jahres die Importzölle auf Schweinefleisch gesenkt. Grund dafür war ein Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest in dem Land. Zahlreiche Schweine wurden wegen der Seuche getötet. Die Preise für Schweinefleisch – das in China am meisten konsumierte Fleisch – stiegen in der Folge stark an. Um den Bedarf weiterhin zu stillen, erhöhte China seine Importe.

Nachdem am vergangenen Donnerstag auch in Deutschland der erste Fall der Afrikanischen Schweinepest bestätigt worden war, hatten die Behörden in Peking am Samstag mitgeteilt, dass es verboten sei, „Schweine, Wildschweine und daraus hergestellte Produkte direkt oder indirekt aus Deutschland einzuführen“.

Für die deutschen Schweinehalter ist dies ein herber Schlag. Insgesamt wurden im ersten Halbjahr 870.700 Tonnen Schweinefleisch im Wert von 2,4 Milliarden Euro exportiert. Auf dem zweiten Platz hinter China lag bei den Abnehmerländern mit einem Anteil von 15,2 Prozent Italien. 

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