NÜRNBERG. In Nürnberg ist die Zahl der Coronavirus-Infektionen durch Reiserückkehrer gestiegen: Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner liegt aktuell bei 37 und hat damit am heutigen Dienstag rechnerisch knapp den bayernweiten Frühwarnwert von 35 überschritten. Aktuell müssen jedoch keine weiteren Maßnahmen ergriffen werden, wie die Stadtverwaltung mitteilte. Die Corona-Warnstufe gelb wird nicht in Kraft gesetzt.
Die Erhöhung ist laut städtischem Gesundheitsamt auf verzögerte und gesammelt erfolgte Befundmeldungen der Betreiber der Teststationen am Flughafen und am Hauptbahnhof zurückzuführen. Die Fälle der vergangenen Woche gehen zum überwiegenden Teil auf Reiserückkehrer zurück. „Der Wert wird verursacht von der Aufarbeitung der verzögert gemeldeten Reiserückkehrer-Fälle. Viele der uns gemeldeten Testergebnisse weisen zudem eine geringe Viruskonzentration auf, das heißt diese Personen können niemanden mehr anstecken. Deshalb müssen wir im Moment keine weiteren Maßnahmen veranlassen“, sagt Britta Walthelm, Referentin für Umwelt und Gesundheit.
In einer weiteren Gemeinschaftsunterkunft ist außerdem ein bestätigter Fall aufgetreten: Ein Bewohner der städtischen Einrichtung in der Peterstraße ist positiv auf das Virus getestet worden. Weil es sich bei dieser Unterkunft um eine Apartmentanlage mit abgrenzbaren Wohneinheiten handelt, muss gemäß Vorgaben der Bayerischen Staatsregierung nicht die gesamte Einrichtung unter Quarantäne gestellt werden. Alle Bewohner werden aktuell, wie von der Bayerischen Staatsregierung vorgegeben, getestet, Ergebnisse liegen jedoch noch nicht vor.