Bei dem Messerangriff in Paris mit zwei Verletzten handelt es sich nach Angaben des französischen Innenministers Gérald Darmanin um einen islamistischen Anschlag. Die Attacke vor dem früheren Sitz der Satirezeitung „Charlie Hebdo“ sei „eindeutig ein islamistischer Terrorakt“, sagte Darmanin am Freitagabend im Fernsehsender France 2.
„Es ist die Straße, in der ‚Charlie Hebdo‘ saß, es ist die Vorgehensweise der islamistischen Terroristen, eindeutig, es gibt wenig Zweifel, das ist eine neue blutige Attacke auf unser Land“, fügte der Minister hinzu.
Bei dem Anschlag auf die Satirezeitung im Januar 2015 hatten zwei Islamisten zwölf Menschen kaltblütig ermordet, darunter einige der bekanntesten Karikaturisten Frankreichs. Derzeit läuft in Paris der Prozess gegen mögliche Hintermänner. Dies war der Anlass für die Neuauflage der Karikaturen. Sie zeigen unter anderem den Propheten Mohammed mit einer Bombe anstelle eines Turbans.
Im Zusammenhang mit dem Angriff vom Freitag nahmen die Ermittler fünf weitere Männer in Gewahrsam. Sie wurden bei der Durchsuchung einer mutmaßlichen Unterkunft des Hauptverdächtigen in Pantin im Département Seine-Saint-Denis festgenommen, wie die Nachrichtenagentur AFP aus Justizkreisen erfuhr. Bei dem Hauptverdächtigen handelt es sich um einen 18-jährigen Pakistaner. Auch ein 33-jähriger Algerier befindet sich derzeit in Gewahrsam.