Die Oktoberfestwirte trauern mit einem „Koa-Wiesn-Blues“

Symbolbild: Oktoberfest

Die Festwirte des normalerweise an diesem Samstag startenden Oktoberfests leiden nach den Worten ihres Sprechers mehr emotional als wirtschaftlich unter der Absage. „Da fühlt man sich emotional mitgenommen“, sagte Wirtesprecher Peter Inselkammer am Freitag im Bayerischen Rundfunk. „Das fehlt uns enorm, auch diese Vorfreude auf das Oktoberfest – da entwickelt man in dieser Woche schon so einen Koa-Wiesn-Blues.“

Wirtschaftlich sei die Absage dagegen zu überstehen. „Wer vernünftig wirtschaftet und Rücklagen schafft für schwierige Zeiten, der sollte das mal ein Jahr verkraften.“ Als Alternative zum Oktoberfest machen die Münchner Wirte ab Samstag eine „WirtshausWiesn“ in mehr als 50 Gaststätten, mit Blasmusik und Oktoberfestbier. Dabei werde aber streng auf die Abstands- und Hygienevorschriften geachtet. „Da müssen wir auch darauf achten, dass Gäste, die alkoholisiert sind, sich anständig aufführen.“

Das Oktoberfest wäre am Samstag eigentlich mit dem traditionellen Fassanstich losgegangen. Zu dem größten Volksfest der Welt kommen üblicherweise während der gut zweiwöchigen Dauer mehr als sechs Millionen Besucher nach München und bescheren der Stadt einen Umsatz in Milliardenhöhe – wegen der Corona-Pandemie wurde die Wiesn in diesem Jahr aber frühzeitig abgesagt.

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