Digitale Frankfurter Buchmesse steht unter dem Motto „Signals of Hope“

- Bild: Frankfurter Buchmesse/Fernando Baptista
Wehende Fahnen der Buchmesse am Haupteingang der Messe Frankfurt. - Bild: Frankfurter Buchmesse/Fernando Baptista

Die Frankfurter Buchmesse will in diesem Jahr auch als digitale Veranstaltung eine Bühne und ein Treffpunkt für Lesebegeisterte und die Buchbranche bleiben. „Wir sind ein Netzwerk“, unterstrich der Direktor der Messe, Juergen Boos, am Montag in Frankfurt am Main bei der Vorstellung von Einzelheiten zum Programm. Das mache die Veranstaltung aus und werde auch so bleiben. Tausende Aussteller aus 85 Ländern würden sich diesmal daran beteiligen.

Wegen der durch die Corona-Pandemie verursachten Beschränkungen findet die weltweit größte Verlags- und Buchmesse in diesem Jahr digital statt. Vom 14. bis zum 18. Oktober wird sie auf einer eigens eingerichteten Internetseite unter dem Motto „Signals of Hope“ (Signale der Hoffnung) stattfinden, wie die Organisatoren am Montag mitteilten. Dazu kommen zudem zumindest in gewissem Umfang auch reale Veranstaltungen im Frankfurter Stadtgebiet.

Das geplante Internetangebot beschrieben die Organisatoren am Montag als ein „Mosaik“ aus verschiedensten Formaten von Poetry Slam über vorproduzierte Beiträge und Livegespräche bis hin zu Konzerten. Aus zwei Studios wird demnach das „Bookfest digital“ gesendet, auch die ARD organisiert parallel ein großangelegtes Programm mit zahlreichen Sendungen und Livestreams. Dazu kommt ein Fachprogramm mit Videokonferenzen und digitalen Vorträgen.

„Das sind natürlich auch Experimente“, sagte Boos. Gleichwohl bleibe die Frankfurter Buchmesse weiterhin das, was sie immer gewesen sei – ein Ort, um Menschen zusammenzubringen und „das Buch zu feiern“. Die Buchbranche habe in den zurückliegenden Monaten gezeigt, dass sie trotz Lockdowns „gut aufgestellt“ sei.

Das Motto „Signals of Hope“ soll laut Initiatoren unter anderem darauf verweisen, dass die Frankfurter Messe immer ein Ort zum Austausch über gesellschaftliche Veränderungen sowie Ideen zur Bewältigung von Krisen war. Jeder Messetag habe einen anderen Schwerpunkt – darunter Menschenrechte, die Geschichte schwarzer Menschen, Geschlechtergerechtigkeit und Klimawandel. Der letzte Tag sei mit „Hope for Tomorrow“ zudem bewusst offener gehalten.

Ergänzt wird das digitale Programm durch das analoge „Bookfest city“ mit Autorenlesungen, Signierstunden, Veranstaltungen für Kinder und ähnliche Formaten setzt. Daran beteiligen sich unter anderem örtliche Buchhandlungen, Theater und Museen. Auch die Eröffnungsveranstaltung der Messe soll real stattfinden, die Rede hält dabei der israelische Schriftsteller David Grossmann.

Dieser ist laut Organisatoren dafür per Video zugeschaltet. Bei allen Veranstaltungen gelten außerdem die üblichen Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen wie ausreichend Abstand und Maskenpflicht. Die Teilnahme an einer der analogen Veranstaltungen wird auch nur nach einer vorherigen persönlichen Anmeldung möglich sein.

Im vergangenen Jahr hatten mehr als 300.000 Menschen die Messe besucht, die Aussteller kamen aus 104 Ländern. Die Initiatoren hatten bereits vor einigen Wochen bekanntgegeben, dass die Messe in diesem Jahr wegen der weltweiten Reisebeschränkungen wegen der Corona-Pandemie digital stattfinden wird. Ein detailliertes Programm soll in den kommenden Tagen veröffentlicht werden.

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