Chinesische Hacker haben laut einem Zeitungsbericht Informationen von spanischen Laboren gestohlen, die an einem Corona-Impfstoff arbeiten. Welche Informationen genau entwendet worden seien und wann dies geschehen sei, sei allerdings unklar, berichtete die spanische Zeitung „El País“ am Freitag unter Berufung auf informierte Kreise. Geheimdienstchefin Paz Esteban sprach dem Bericht zufolge von einer „besonders bösartigen Kampagne“ gegen an der Corona-Impfstoffsuche beteiligte Labore in Spanien und anderen Ländern.
Am Donnerstag hatte Esteban vor Journalisten gesagt, während des Corona-Lockdowns in Spanien habe es einen „qualitativen und quantitativen“ Anstieg von Cyberangriffen gegeben. Die Hacker hätten es auf „sensible Bereiche wie Gesundheitsversorgung und die Pharma-Industrie“ abgesehen. Weil dies auch für andere Länder gelte, die an der Suche nach einem Corona-Impfstoff beteiligt seien, sei der Austausch zwischen nationalen Geheimdiensten verstärkt worden.
„El País“ berichtete unter Berufung auf Sicherheitskreisen, die Cyberangriffe gingen zumeist von Hackern in China und Russland aus, oftmals von staatlichen Stellen. Aber auch kriminelle Banden seien hinter den Daten her.
Der Markt für einen Impfstoff gegen das neuartige Coronavirus ist riesig, auch deutsche Firmen sind an der Suche beteiligt. Weltweit wurden bereits mehr als 30 Millionen Corona-Infektionen nachgewiesen, etwa 950.000 Infizierte starben.