Erstes Riff zur Wiederansiedlung der Europäischen Auster in deutscher Nordsee

Symbolbild: Riff
Symbolbild: Riff

Die Wiederansiedlung der seit fast hundert Jahren fast ausgestorbenen Europäischen Auster in der Nordsee kommt voran. Spezialisten des Bundesamts für Naturschutz (BfN) und das Alfred-Wegener-Instituts (AWI) legten nach eigenen Angaben vom Dienstag erste Austernriffe in einem Naturschutzgebiet vor der niedersächsischen Nordseeinsel Borkum an. Sie sollen den Grundstein für die Neuansiedlung bilden.

Wie das BfN in Bonn mitteilte, ist die ehemals weit verbreitete Europäische Auster wegen der negativen Auswirkungen menschlicher Aktivitäten wie Fischfang und Umweltverschmutzung in ganz Europa stark gefährdet. Im deutschen Teil der Nordsee gilt sie bereits seit 1930 als weitgehend ausgestorben. Gefunden werden höchstens noch einzelne Exemplare. Das Wiederansiedlungsprogramm wird vom Bundesforschungsministerium gefördert und läuft schon seit 2016.

Nach eingehenden Vorarbeiten und Experimenten legten die Experten laut BfN nun Ende Juli ein erstes Pilotriff im Naturschutzgebiet Borkum-Riffgrund nördlich der ostfriesischen Inseln an. Taucher platzierten die Muscheln demnach in 30 Metern Tiefe direkt auf dem sandigen Meeresboden sowie auf Kalk- und Sandsteinblöcken. Weitere neue Austernriffe sollen folgen. Diese sind nach Angaben der Behörde ökologisch wertvoll und ein Lebensraum vieler Tiere.

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