EU will Aussetzung von Slot-Regeln für Fluglinien wegen Corona verlängern

Symbolbild: Landende Flugzeuge
Symbolbild: Landende Flugzeuge

Die EU-Kommission will die Aussetzung der Slot-Regeln für Fluglinien wegen der Corona-Pandemie verlängern. „Das Luftverkehrsaufkommen ist nach wie vor gering“ und werde sich voraussichtlich auch nicht so bald erholen, erklärte Verkehrskommissarin Adina Valean am Montag. Um den Airlines Planungssicherheit zu gewähren, beabsichtige sie daher, die Ausnahmeregelung bis Ende März 2021 zu verlängern.

Airlines müssen die ihnen zugestandenen Start- und Landerechte an großen Verkehrsflughäfen während eines Flugplans normalerweise zu 80 Prozent tatsächlich nutzen, um in der Flugplanperiode des kommenden Jahres ihr Recht darauf zu wahren. Zahlreiche Airlines strichen wegen des Coronavirus aber massiv Flüge. Wirtschafts- und Umweltverbände warnten deshalb vor massenhaften „Geisterflügen“ ohne Passagiere.

Im März beschloss die EU-Kommission rückwirkend ab dem 23. Januar und bis zum 24. Oktober, die Slot-Regeln auszusetzen. Airlines verlieren ihre bisherigen Start- und Landerechte demnach nicht – egal, ob der Flieger abhebt oder nicht. Die Ausnahme soll nun über die gesamte Wintersaison weiter gelten.

Verkehrskommissarin Valean wies darauf hin, dass die Ausnahmeregelung zwar geholfen habe, aber dass sich damit aber auch „bestimmte Probleme“ ergeben hätten. So würden verfügbare Slots derzeit nicht immer rechtzeitig freigegeben und manche Airlines könnten die Ausnahme missbrauchen, „um ihre Marktpräsenz zu erhöhen“. Dem müsse begegnet werden.

Darüber hinaus kündigte die Kommissarin aus Rumänien an, vor Ende des Jahres einen Vorschlag für eine geordnete Rückkehr zur Normalität im Flugverkehr zu unterbreiten.

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