Frankreich hat am Sonntag sieben neue Corona-Risikogebiete ausgewiesen. Damit gelten nach Angaben der Regierung nun 28 der rund 100 französischen Verwaltungsbezirke als „rote Zonen“, wo das Virus „aktiv zirkuliert“. Die Einstufung ermöglicht es den Behörden, die Corona-Maßnahmen zu verschärfen.
Neu betroffen sind neben den vier Départements Nord, Bas-Rhin, Seine-Maritime und Côte-d’Or mit Großstädten wie Lille, Rouen, Le Havre, Straßburg und Dijon die beiden Verwaltungsbezirke auf der Mittelmeerinsel Korsika und das Übersee-Département auf der Insel La Réunion im Indischen Ozean.
Zuerst waren im August der Pariser Großraum und Teile der Mittelmeerküste zu Risikogebieten erklärt worden. Deutschland hat eine Reisewarnung für die Pariser Region sowie die Côte Azur und die Provence ausgesprochen.
Frankreich ist mit mehr als 30.700 Todesopfern eines der am schwersten von der Corona-Pandemie betroffenen Länder Europas und hat bereits seit einiger Zeit mit einem starken Anstieg der Infektionszahlen zu kämpfen. Am Sonntagabend meldeten die Gesundheitsbehörden gut 7000 Neuinfektionen. Am Freitag und Samstag waren Rekordwerte von jeweils fast 9000 neuen Fällen gemeldet worden.