Friedensgespräche zwischen afghanischer Regierung und den Taliban begonnen

Symbolbild: Afghanistan
Symbolbild: Afghanistan

Die afghanische Regierung und die radikalislamischen Taliban haben in Katar ihre lange erwarteten Friedensverhandlungen aufgenommen. Die Gespräche begannen am Samstag in einem Luxushotel in der Hauptstadt Doha. Die Auftaktsitzung wurde von Katars Außenminister Scheich Mohammed bin Abdul Rahman al-Thani eröffnet. Neben ihm saßen US-Außenminister Mike Pompeo und der US-Sonderbeauftragte für Afghanistan, Zalmay Khalilzad.

Der Chefunterhändler der afghanischen Regierung, Abdullah Abdullah, forderte gleich zu Beginn der Gespräche einen Waffenstillstand. „Wir müssen die Gewalt beenden und so bald wie möglich einen Waffenstillstand vereinbaren. Wir wollen einen humanitären Waffenstillstand“, sagte Abdullah, der den Taliban für ihre Verhandlungsbereitschaft dankte. „Ich bin davon überzeugt, dass der heutige Tag als Ende des Krieges und des Leids unseres Volkes in die Geschichte eingehen wird.“

Die von den USA unterstützten Verhandlungen sind ein Meilenstein in dem 19-jährigen Konflikt. Mit der US-Regierung hatten die Taliban schon im Februar ein Abkommen geschlossen, das den schrittweisen Abzug der US-Streitkräfte regelt.

Die Friedensgespräche waren ursprünglich bereits für März geplant gewesen. Fortgesetzte Kämpfe und Streitigkeiten über die Freilassung von Gefangenen hatten jedoch den Beginn der Verhandlungen verzögert.

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