Die Münchner Polizei wird von einem Drogenskandal erschüttert. Insgesamt 21 Polizisten werden verschiedene Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz und das Antidopinggesetz sowie andere Straftaten wie die Verfolgung Unschuldiger und Strafvereitelung im Amt vorgeworfen, wie das bayerische Landeskriminalamt (LKA) und die Staatsanwaltschaft München I am Mittwoch mitteilten. Insgesamt 18 Staatsanwälte und mehr als 90 LKA-Ermittler gingen seit dem Vormittag mit einer Razzia gegen die Verdächtigen vor.
Auslöser der Razzia waren den Ermittlern zufolge im Februar bekannt gewordene Ermittlungen gegen zwei Polizisten wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz. Diese Ermittlungen führten zu dem Verdacht gegen weitere Polizisten. Bei der Razzia wurden 24 Wohnungen und Dienststellen in München und den Landkreisen München, Dachau, Wolfratshausen, Ebersberg und Fürstenfeldbruck durchsucht.
20 der unter Verdacht stehenden Polizisten gehören zum Polizeipräsidium München. Ein weiterer Verdächtiger war dort früher im Einsatz und zählt inzwischen zur bayerischen Bereitschaftspolizei.