Im aufsehenerregenden Korruptionsfall bei der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main ist der hauptverdächtige Oberstaatsanwalt aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Alexander B. habe die Tatvorwürfe gestanden, sagte eine Sprecherin der Frankfurter Staatsanwaltschaft am Donnerstag dem Hessischen Rundfunk. B. habe die Auflage, keinen Kontakt zu Zeugen und anderen Beschuldigten aufzunehmen. Zudem müsse er sich regelmäßig bei der Polizei melden.
B. war Ende Juli festgenommen geworden. Ihm wird vorgeworfen, einem ebenfalls festgenommenen Unternehmer gegen Geld zu Aufträgen für Gutachten verholfen zu haben. Als Gegenleistung soll der Unternehmer einen Teil der Erlöse an B. weitergeleitet haben. Zwischen August 2015 und Juli 2020 sollen auf diese Weise Zahlungen in Höhe von mehr als 240.000 Euro an B. geflossen sein.