Der Lebensmittelproduzent Hengstenberg klagt über die „schwierigste Gurkensaison der Unternehmensgeschichte“ und hat „deutliche“ Preiserhöhungen für eingelegte Gurken angekündigt. Investitionen in Sicherheits- und Hygienemaßnahmen, weniger Saisonkräfte, weniger Anbaufläche, sinkende Produktivität, steigende Kosten – so ließen sich die Corona- und Wetter-Effekte auf die diesjährige Ernte und Produktion zusammenfassen, teilte Hengstenberg aus dem baden-württembergischen Esslingen am Montag mit.
Aufgrund der Schwierigkeiten bei den Einreisemodalitäten von Erntehelfern hätten die Landwirte auf weniger Fläche angebaut, erklärte das Unternehmen. In den Landwirtschaftsbetrieben und auch in den Hengstenberg-Werken seien zahlreiche Sicherheits- und Hygienemaßnahmen umgesetzt worden. Zudem hätten sich die kalten Nächte im Sommer „sehr negativ“ auf den Gurkenertrag ausgewirkt.
Das Familienunternehmen verkauft unter den Marken Hengstenberg, Mildessa, Sticksi, Altmeister und Oro di Parma Krautprodukte, Essig, Gurken, Gemüse- und Feinkostspezialitäten, Saucen und Dips sowie italienische Tomatenprodukte. Die Gruppe produziert in Deutschland und Italien. Sie beschäftigt rund 450 Mitarbeiter an den drei Standorten Esslingen, Bad Friedrichshall und Fritzlar.