In Deutschland lag der Anteil der Schüler in der so genannten Sekundarstufe II, die an einer beruflichen Aus- und Weiterbildung teilnahmen, zuletzt über dem Durchschnitt der OECD-Staaten. Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden unter Verweis auf Zahlen für 2018 mitteilte, betrug dieser 47 Prozent. Im Schnitt aller Mitglieder der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) waren es demnach 42 Prozent.
Die Sekundarstufe II umfasst nach den Angaben der Statistiker die Oberstufe an Gymnasien, duale Berufsausbildungen und Ausbildungen an Berufsschulen. Berufliche Aus- und Weiterbildungen sind sowohl kombinierte schulische und betriebliche als auch rein schulische Ausbildungsgänge. Insgesamt gab es 2018 in Deutschland rund 2,42 Millionen Schüler in der Sekundarstufe II. Etwa 1,13 Millionen davon machten demnach eine berufliche Aus- und Weiterbildung.
Das Ergebnis spiegelt nach Angaben des Statistischen Bundesamts vor allem die große Bedeutung der Ausbildung im dualen System in der Bundesrepublik wider. Die Erstausbildung in diesem Bereich machte demnach insgesamt 89 Prozent der beruflichen Bildungsgänge im Sekundarbereich II aus. Im OECD-Schnitt waren es 34 Prozent. Der OECD gehören 37 Industrie- und Schwellenländer an.