Ifo-Präsident Fuest: „Die deutsche Wirtschaft stabilisiert sich“

Clemens Fuest - Bild: Institut der deutschen Wirtschaft Köln / CC BY
Clemens Fuest - Bild: Institut der deutschen Wirtschaft Köln / CC BY

In den Chefetagen deutscher Unternehmen hat sich die Stimmung weiter gebessert. Der Ifo-Geschäftsklimaindex für September stieg auf 93,4 Punkte, wie das Münchener Forschungsinstitut am Donnerstag mitteile. Im August hatte er bei 92,5 Punkten gelegen. 

„Die deutsche Wirtschaft stabilisiert sich trotz steigender Infektionszahlen“, erklärte Ifo-Präsident Clemens Fuest. Die Unternehmen beurteilten demnach die aktuelle Lage im Vergleich zum Vormonat „abermals positiver“. Zudem erwarteten sie eine weitere Erholung ihrer Geschäfte.

Für den Geschäftsklimaindex befragt das Institut monatlich rund 9000 Unternehmen. Dabei werden sie gebeten, ihre gegenwärtige Geschäftslage zu beurteilen und ihre Erwartungen für die nächsten sechs Monate einzuschätzen. Im April war der Index wegen der Corona-Krise auf ein historisches Tief von 74,2 Punkten gestürzt. Im Mai setzte die Erholung ein. 

Im September verbesserte sich das Geschäftsklima im verarbeitenden Gewerbe „merklich“. Deutlich weniger Unternehmen schätzten ihre aktuelle Geschäftslage schlecht ein. Zudem erwarteten mehr Industriefirmen, dass sich ihre wirtschaftliche Lage weiter verbessern wird. Insbesondere die Elektroindustrie ist laut Ifo-Umfrage optimistisch.

Auch im Handel hellte sich das Geschäftsklima demnach „deutlich“ auf. Die Händler seien merklich zufriedener mit ihrer aktuellen Geschäftslage gewesen, und viele von ihnen gingen von einer weiteren Belebung in den kommenden Monaten aus.

Im Bauhauptgewerbe stieg der Index zur aktuellen Lage auf den höchsten Wert seit März dieses Jahres. Der Ausblick in der Branche ist zwar laut Ifo weiterhin pessimistisch – „aber etwas weniger als im August“. 

Nur im Dienstleistungssektor ging der Ifo-Index zurück, allerdings nach zuletzt vier Anstiegen in Folge, wie die Forscher betonten. Dies sei auf weniger optimistische Erwartungen zurückzuführen. Die aktuelle Lage beurteilten die Unternehmen jedoch als minimal besser.

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