Jeder Vierte in Deutschland ist bereits Opfer von Kriminalität im Internet geworden. Von diesen Geschädigten erlitten rund zwei Drittel auch einen direkten Schaden, wie aus dem am Montag vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und der polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes veröffentlichten sogenannten Digitalbarometer 2020 hervorging.
32 Prozent der Geschädigten erlitten einen finanziellen Schaden, die höchste angegebene Schadenssumme lag bei 50.000 Euro. Etwa ein Viertel der Geschädigten sei durch Cybermobbing emotional geschädigt worden, knapp ein Viertel der Geschädigten musste zerstörte Daten wiederherstellen.
Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl derjenigen, die nach solch einer Attacke die Polizei einschalteten. Im Jahr 2019 waren noch 31 Prozent der Geschädigten zur Polizei gegangen, in diesem Jahr waren es 35 Prozent.
Wie aus der Befragung weiter hervorgeht gab jeder Zehnte an, ohne Schutzmaßnahmen im Internet unterwegs zu sein. „Das ist wie Autofahren ohne Anschnallen oder Bahn fahren ohne Maske“, erklärte BSI-Präsident Arne Schönbohm.
Effiziente Maßnahmen wie automatische Updates würden ebenfalls vernachlässigt. Für die Erhebung wurden im März und April 2000 Internetnutzer ab 14 Jahren befragt.