Die Übernachtungszahlen in Jugendherbergen und Hütten liegen weiter erheblich unter dem üblichen Niveau. Im Juni gab es rund 164.000 Gästeankünfte und damit 82,8 Prozent weniger als im Juni 2019, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Es seien auch nur 71 Prozent der Jugendherbergen und Hütten geöffnet gewesen, die vor einem Jahr offen hatten.
Die Jugendherbergen und Hütten sind von den Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie besonders schwer getroffen, weil Klassen- und Studienfahrten nach wie vor überwiegend ausgesetzt sind. Im April etwa erreichten die Betriebe mit 5763 Übernachtungen nur ein knappes Prozent des Gästeaufkommens vom April 2019.
Die Umsatzverluste seien auch höher als in Hotels und anderen Beherbergungsbetrieben. Die Jugendherbergen und Hütten erzielten im Juni um 66,1 Prozent niedrigere Umsätze als vor einem Jahr, in Hotels und Pensionen fehlten 52,1 Prozent der Umsätze.
Allerdings scheinen die Jugendherbergen den Statistikern zufolge aus der Talsohle gekommen sein. Mit einem Minus von 85 Prozent im April und einem Minus von 80 Prozent im Mai lagen die Umsatzverluste in den Vormonaten noch höher.