KfW-Tochterbank verlängerte noch im Herbst 2019 Kreditlinie für Wirecard

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KfW-Bankengruppe in Berlin - Bild: Jörg Zägel / CC BY-SA

Der Bund hat noch im Herbst 2019 trotz Betrugsvorwürfen eine Kreditlinie für den mittlerweile insolventen Zahlungsabwickler Wirecard verlängert. Die Tochtergesellschaft Ipex-Bank der staatlichen Förderbank KfW habe damals eine Kreditlinie in Höhe von 100 Millionen Euro für Wirecard um ein weiteres Jahr verlängert, berichtete der „Spiegel“ am Montag. Dies geht aus einer Antwort des Bundesfinanzministeriums auf eine Informationsbitte der Mitglieder des Bundestags-Finanzausschusses hervor. Zuerst war die Kreditlinie demnach im September 2018 bewilligt worden.

Für die Abgeordneten sind die Informationen neuer Anlass zur Kritik am Umgang staatlicher Institutionen mit Wirecard. „Dass die Ipex die Kreditlinie für Wirecard im September verlängert hat, obwohl sich heftige Vorwürfe gegen das Unternehmen häuften, wirft kein gutes Licht auf das Risikomanagement der KfW“, sagte der Obmann der Linken im Finanzausschuss, Fabio de Masi, dem „Spiegel“.

Wirecard soll jahrelang seine Bilanzen gefälscht haben. Insgesamt 1,9 Milliarden Euro, die auf Konten in Asien liegen sollten, sind nicht auffindbar. Die Staatsanwaltschaft München I ermittelt in dem Fall wegen gewerbsmäßigen Bandenbetrugs. Die Oppositionsfraktionen von FDP, Linken und Grünen beantragten einen Untersuchungsausschuss zum Wirecard-Skandal.

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