Kipping macht Nawalny-Äußerungen für schlechtes Wahlergebnis mitverantwortlich

Katja Kipping - Bild: Anke Illing
Katja Kipping - Bild: Anke Illing

Linken-Chefin Katja Kipping sieht in den umstrittenen Äußerungen aus den eigenen Reihen zur Vergiftung des Kreml-Kritikers Alexej Nawalny einen Grund für das schlechte Abschneiden ihrer Partei bei den Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen. Das Spekulieren über die Vergiftung Nawalnys habe den Linken bei der Wahl am Sonntag nicht genutzt, sagte Kipping am Montag in Berlin. „Alle wären gut beraten, wenn man sich darauf einigt, mit einer Stimme zu sprechen.“  

Zuvor hatte der frühere Linken-Fraktionschef Gregor Gysi mit seinen Äußerungen zum Fall Nawalny für Irritationen gesorgt. Der außenpolitische Sprecher der Linken-Fraktion hatte die Möglichkeit geäußert, dass ein einzelner Geheimdienstmitarbeiter oder ein Gegner des Gaspipeline-Projekts Nord Stream 2 den Anschlag verübt haben könnte. 

Und die Linken-Abgeordnete Sevim Dagdelen hatte westliche Geheimdienste als mögliche Urheber ins Gespräch gebracht. Sie verwies darauf, dass auch der deutsche Bundesnachrichtendienst (BND) einst eine Probe des bei dem Anschlag verwendeten Nervengifts Nowitschok erhalten habe.

Kipping betonte mit Blick auf die Kommunalwahlen an Rhein und Ruhr aber auch, die Partei müsse in der Fläche besser werden. Das Ergebnis von lediglich 3,8 Prozent sei ein „Warnsignal“.

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