Klöckner hält Zaun gegen Schweinepest an deutsch-polnischer Grenze für sinnvoll

Julia Klöckner - Bild: BMEL/photothek.net
Julia Klöckner - Bild: BMEL/photothek.net

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) hat sich im Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP) für einen festen Zaun entlang der deutsch-polnischen Grenze ausgesprochen. Sie lobte am Mittwoch einen entsprechenden Vorstoß Brandenburgs und erklärte, Bundesländer könnten Finanzierungshilfen der übrigen Länder, des Bundes oder der EU beantragen. „Ein Zaun kann helfen, er ist ein Baustein der Prävention, aber keine Garantie“, erklärte Klöckner weiter.

Sie verwies auf „tausende von Pendlern und Lkw, die täglich nicht nur aus Polen, sondern auch aus anderen ASP-infizierten Ländern unsere Grenzen passieren“. Zäune seien niemals völlig dicht, darum müssten die Landesregierungen „weitere wirksame Maßnahmen“ wie etwa die verstärkte Suche nach Wildschweinkadavern oder deren „gezielte Bejagung“ umsetzen. Für den „Vollzug des Jagdrechts“ seien die Länder selbst verantwortlich.

Unterdessen infizierten sich weitere Tiere im als gefährdet eingestuften Gebiet in Brandenburg. Wie das Bundeslandwirtschaftsministerium am Mittwoch mitteilte, bestätigte das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) seit Montag neun weitere Fälle der Seuche. Demnach gibt es nun insgesamt 29 bestätigte Fälle bei Wildschweinen in dem Gebiet, in dem vor rund zwei Wochen der bundesweit erste Ausbruch der Schweinepest aufgetreten war – Hausschweinbestände sind aber nach wie vor nicht betroffen.

Während das Virus für Menschen ungefährlich ist, fürchten die stark vom Fleischexport ins Ausland abhängigen Schweinefleischproduzenten ein Überspringen der Tierseuche auf Mastschweine. Aus Sicht des Ministeriums waren neue Fälle bei Wildschweinen wahrscheinlich, da die Krankheit über Körperflüssigkeiten „sehr leicht“ von Tier zu Tier übertragen werden könne.

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