Konfliktparteien im Jemen vereinbaren Gefangenenaustausch

Symbolbild: Gefangen
Symbolbild: Gefangen

Die Konfliktparteien im Jemen haben sich auf den Austausch von mehr als tausend Gefangenen geeinigt. Die nach tagelangen Verhandlungen unter UN-Vermittlung in der Schweiz getroffene Vereinbarung sei ein „sehr wichtiger Meilenstein“, sagte der UN-Sondergesante Martin Griffiths am Sonntag in Glion. Der Austausch von insgesamt 1081 Gefangenen ist der größte seit Beginn des Konflikts im Jemen. Verhandlungen über weitere Austauschaktionen sind laut Griffiths geplant.

Seit 2014 herrscht im Jemen ein Bürgerkrieg zwischen der von Saudi-Arabien unterstützten Regierung und schiitischen Huthi-Rebellen, die vom Iran unterstützt werden. In dem Konflikt wurden seither zehntausende Menschen getötet, viele von ihnen Zivilisten. Ein Ende der schweren humanitären Krise ist nicht in Sicht.

Die international anerkannte Regierung im Jemen und die Huthi-Rebellen hatten sich bereits bei Friedensverhandlungen 2018 in Schweden unter Vermittlung der Vereinten Nationen grundsätzlich auf den Austausch von 15.000 Gefangenen geeinigt. Dies wurde bisher jedoch nur sporadisch umgesetzt.

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