Konsumlaune der Verbraucher weiter stabil

Symbolbild: Lebensmittel-Einzelhandel
Symbolbild: Lebensmittel-Einzelhandel

Trotz steigender Infektionszahlen und zunehmender Furcht vor einer Verschärfung der coronabedingten Einschränkungen bleibt die Konsumlaune der Verbraucher stabil. Das Marktforschungsinstitut GfK prognostizierte am Mittwoch einen Wert von minus 1,6 Punkten für Oktober, das sind 0,1 Punkte weniger als im September. Die Konjunktur- und die Einkommenserwartungen der Verbraucher nehmen danach zu – ihre Neigung zu größeren Anschaffungen dagegen sinkt etwas, bleibt aber laut GfK auf „zufriedenstellendem Niveau“.

„Offenbar sind die umfangreichen Konjunkturpakete für Unternehmen und Verbraucher geeignete Maßnahmen, um Deutschland aus der schwersten Rezession der Nachkriegszeit zu helfen“, erläuterte GfK-Konsumexperte Rolf Bürkl die Ergebnisse der monatlichen Umfrage. Der weitere Verlauf des Infektionsgeschehens in Deutschland sowie die Arbeitsmarktlage werden demnach darüber entscheiden, „ob die Konsumstimmung ihre Erholung in den kommenden Monaten wieder aufnehmen kann“.

Die von der GfK erfragte Verbraucherlaune war zu Beginn der Corona-Krise abgestürzt und hatte sich dann bis August stetig erholt. Im September stoppte diese Aufwärtsentwicklung. 

Die GfK befragte vom 2. bis 14. September rund 2000 Verbraucher nach ihren gesamten privaten Konsumausgaben. Der Einzelhandel mache je nach Abgrenzung lediglich etwa 30 Prozent der privaten Konsumausgaben aus, betonten die Marktforscher. Der Rest sind Dienstleistungen, Reisen, Miete, Gesundheitsdienstleistungen sowie der gesamte Wellness-Bereich. 

Die Einkommenserwartung der Verbraucher stieg laut GfK um 3,3 Punkte auf 16,1 Punkte, was die Meinungsforscher auf die stabilen Arbeitsmarktzahlen zurückführen. Zudem sei die Zahl der Kurzarbeiter zurückgegangen. Die deutsche Wirtschaft sehen die Verbraucher laut Umfrage „klar auf Erholungskurs“, ihre Konjunkturerwartung stieg deutlich um 12,4 Punkte auf 24,1 Punkte und damit auf den höchsten Wert seit zwei Jahren. 

Die Anschaffungsneigung dagegen „legt nach vier Anstiegen in Folge eine Verschnaufpause ein“, wie die GfK mitteilte. Der Indikator sank um 5,3 Punkte auf 38,4 Punkte. Angesichts der Lage sei das Niveau aber „überaus zufriedenstellend“. 

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