Nach der Räumung eines besetzten Hauses ist es in Leipzig zu Krawallen der linken Szene gekommen. Bei einer nicht angemeldeten Demonstration wurden Polizeibeamte am Donnerstagabend aus einer Menge von rund 350 Menschen heraus mit Flaschen beworfen, wie die Polizei am Freitag mitteilte. Zudem wurden Böller gezündet, Barrikaden errichtet und Müllcontainer angezündet. Ein Polizeihubschrauber wurde mit einem Laser geblendet.
Hintergrund ist die Räumung eines besetzten Hauses am Mittwoch im Leipziger Osten. Auslöser war eine Strafanzeige wegen Hausfriedensbruchs. Die Polizei setzte daraufhin einen Durchsuchungsbeschluss des Amtsgerichts Leipzig durch. In den sozialen Medien wurde anschließend in der Szene zu Protesten aufgerufen.
Demonstranten versuchten laut Polizei am Donnerstagabend, sich erneut Zugang zu dem gesicherten Haus zu verschaffen. Zudem wurden weitere Barrikaden gebaut und angezündet sowie Beamte mit Gegenständen und Böllern beworfen. Gegen Mitternacht beruhigte sich die Lage.
Die Polizei brachte insgesamt 22 mutmaßliche Beteiligte auf ein Polizeirevier. Ermittlungen wegen Landfriedensbruchs, versuchter Körperverletzung, gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr und Sachbeschädigung wurden eingeleitet. Zur genauen Anzahl der Straftaten, der ermittelten Tatverdächtigen und über mögliche Verletzte konnte die Polizei zunächst noch keine konkreten Angaben machen.