Vor den Beratungen der Ministerpräsidenten mit Kanzlerin Angela Merkel über das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie hat Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (beide CDU) Verschärfungen der Auflagen in seinem Land eine Absage erteilt. „Das ist eine Diskussion, die kommt aus anderen Bundesländern“, sagte Kretschmer am Dienstag im Mitteldeutschen Rundfunk. Dort seien Gesundheitsämter offensichtlich nicht mehr in der Lage, „die Erkrankungen nachzuvollziehen“.
Es sei „richtig, dass dort mit anderen Methoden gearbeitet werden muss“, betonte Kretschmer. Er fügte hinzu: „Es ist kein Thema, was den Freistaat Sachsens betrifft, und deshalb wird es hier in Sachsen diese Verschärfung auch nicht geben.“
Sollte in einer sächsischen Region ein nicht mehr kontrollierbarer Ausbruch festgestellt werden, wolle er nicht ausschließen, „dass wir auch dort ganz punktuell zu solchen Maßnahmen kommen“. „Aber dann sind es auch die regionalen Behörden, die dann handeln, und das machen sie sehr verantwortungsbewusst“, sagte der Dresdner Regierungschef.
Merkel und die Ministerpräsidenten wollen am Dienstagnachmittag die nächsten Schritte im Kampf gegen die Corona-Pandemie erörtern. Dabei dürfte es auch darum gehen, welche Corona-Maßnahmen bundesweit greifen und welche regional unterschiedlich eingesetzt werden.