Eine Woche nach den Ausschreitungen in Leipzig hat die Polizei nach neuerlichen Demonstrationen einen ruhigen Einsatzverlauf gemeldet. Beim besonders im Fokus stehenden Aufzug „gegen die Festung Europa und das autoritäre Regime Chinas“ habe es am Samstag „keine größeren Zwischenfälle“ gegeben, erklärten die Beamten. Vereinzelt sei bei der Kundgebung mit bis zu 630 Teilnehmern Pyrotechnik gezündet worden. Auch weitere Proteste seien „friedlich und ohne polizeilich relevante Vorkommnisse verlaufen“.
Ende vergangener Woche hatte es nach der Räumung zweier besetzter Häuser im Leipziger Osten und im alternativ geprägten Stadtteil Connewitz drei Nächte in Folge Ausschreitungen von Linksautonomen gegeben. Laut Polizei wurden 20 Polizisten verletzt und dutzende Ermittlungsverfahren etwa wegen Brandstiftung und Körperverletzung eingeleitet. Die Leipziger Polizei setzte nun „auf Deeskalation und Kommunikation“. Polizeichef Torsten Schultze zeigte sich zufrieden. „Meine Erwartungshaltung hat sich erfüllt“, erklärte er.