Angesichts weltweiter Krisen wie der Corona-Pandemie hat Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) die Bedeutung internationaler Zusammenarbeit hervorgehoben. Kein Land könne den Kampf etwa gegen die Pandemie oder den Klimawandel allein gewinnen, sagte Maas laut vorab verbreitetem Redetext am Freitag bei einem virtuellen Treffen der Allianz für den Multilateralismus, der mehr als 60 Staaten angehören.
Das lose Bündnis, das Deutschland und Frankreich 2019 gegründet hatten, habe bereits eine Reihe von Initiativen ins Leben gerufen und unterstütze beispielsweise einen gleichberechtigten globalen Zugang zu Behandlungen gegen die vom Coronavirus ausgelöste Lungenkrankheit Covid-19, erklärte Maas. Daneben müsse bei der Bekämpfung der Ursachen von Infektionskrankheiten die Zerstörung von Ökosystemen verhindert werden, die die Übertragung von Viren wie dem Coronavirus, Ebola oder HIV begünstige.
Die Pandemie könne zu einer weiteren Zersplitterung des internationalen Systems führen, mit Ländern, die um Impfstoffe und Medikamente konkurrieren, warnte Maas. Möglich sei aber auch eine Stärkung der internationalen Zusammenarbeit, in der die Länder gemeinsam alle Menschen mit Impfstoffen gegen das Coronavirus versorgten. Für Deutschland stehe fest, dass multilaterale Zusammenarbeit die Grundlage für Frieden, Wohlstand und Gerechtigkeit bleibe.
An dem virtuellen Treffen der Allianz für Multilateralismus nehmen laut Auswärtigem Amt Außenminister von etwa 50 Staaten teil. Ziel der Allianz ist der Ausbau einer regelbasierten internationalen Ordnung. Maas nahm an dem Treffen aus der Quarantäne heraus teil, weil er Kontakt zu einem Corona-Infizierten hatte.