Merkel bestätigt Plan zur Aufnahme von Flüchtlingskindern aus Moria

Angela Merkel - Bild: Bundesregierung/Kugler

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat das gemeinsame Vorhaben mit Frankreich zur Aufnahme von Kindern aus dem Flüchtlingslager Moria bestätigt. Der griechische Regierungschef Kyriakos Mitsotakis habe ihr gegenüber die Bitte geäußert, die unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge aufzunehmen, sagte sie am Donnerstag auf einer Veranstaltung der Konrad-Adenauer-Stiftung. „Deutschland und Frankreich werden sich daran beteiligen.“ Sie hoffe, dass „auch einige andere Mitgliedstaaten“ mitmachen, fügte Merkel hinzu.

In Moria „bündelt sich im Grunde wie in einem Brennglas die ganze Problematik der Migration“, sagte die Kanzlerin. „Wir wissen seit langem, dass Menschen dort unter unwürdigen Bedingungen leben.“ Mit Mitsotakis habe sie auch verabredet, dass Deutschland „sofort“ dabei helfen werde, eine „neue und bessere Unterbringung“ für die Betroffenen zur Verfügung zu stellen.

Merkel betonte, dass die Frage der Migration „noch mehr eine europäische Verantwortung“ werden müsse. Sie sei froh, dass die EU-Kommission dazu Ende September neue Vorschläge machen wolle. Sie werde ebenso wie Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) und die ganze Bundesregierung „dafür kämpfen“, dass hier eine europäische Verständigung gelinge. „Wir können das Problem nur gemeinsam lösen.“

Das auf der griechischen Insel Lesbos gelegene Lager war bei einem Brand zerstört worden. Mehr als 12.000 Menschen wurden obdachlos.

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