Ministerpräsident Haseloff tritt für CDU als Spitzenkandidat in Sachsen-Anhalt an

Reiner Haseloff - Bild: Olaf Kosinsky / CC BY-SA 3.0 DE
Reiner Haseloff - Bild: Olaf Kosinsky / CC BY-SA 3.0 DE

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff tritt für die CDU als Spitzenkandidat bei der Landtagswahl im Juni an. Haseloff habe am Montag bei einem Treffen mit CDU-Landeschef Holger Stahlknecht und Generalsekretär Sven Schulze seine Bereitschaft erklärt, die Partei in den kommenden Landtagswahlkampf zu führen, teilte der Landesverband in Magdeburg mit.

Haseloff sei nach zehn Jahren als Ministerpräsident nicht nur Garant für eine erfolgreiche Regierungsarbeit, erklärten Stahlknecht und Schulze. Er habe auch „als umsichtiger Krisenmanager“ in den schweren Monaten der Corona-Pandemie sehr großes Vertrauen der Bevölkerung erhalten. Der CDU-Landesvorstand will auf einer Klausurtagung mit den CDU- Kreisvorsitzenden am 7. November Haseloff offiziell nominieren. Die Wahl zum Spitzenkandidaten ist dann auf einer Landesvertreterversammlung am 21. November geplant.

Haseloff ist seit 2011 Ministerpräsident in Sachsen-Anhalt. Seit 2016 steht er an der Spitze einer schwarz-rot-grünen Landesregierung, der bundesweit ersten Kenia-Koalition auf Landesebene. Der 66-Jährige promovierte Physiker machte zuletzt Schlagzeilen, weil er als einziger Regierungschef für sein Bundesland ein bundesweites Mindestbußgeld für Verstöße gegen die Maskenpflicht ablehnte. Auch bei der zum 1. Januar geplanten Erhöhung des Rundfunkbeitrags stellte sich Haseloff quer. Im Landtag von Sachsen-Anhalt gibt es dafür bislang keine Mehrheit, weil die drei größten Parteien CDU, AfD und Linke dagegen sind.

Ursprünglich hatte auch Landesinnenminister Stahlknecht Ambitionen auf eine Spitzenkandidatur angemeldet. Er hatte aber betont, im Fall einer Kandidatur von Haseloff zu verzichten. In Sachsen-Anhalt wird am 6. Juni gewählt. Umfragen vom Juli sahen die CDU weiter deutlich vorn. Die SPD in Sachsen-Anhalt wählte mit Katja Pähle bereits eine Spitzenkandidatin, für die Grünen geht Cornelia Lüddemann ins Rennen.

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