Moskau verurteilt Ausweisung russischer Diplomaten aus Bulgarien

Moscow, Russland
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Moskau hat die Ausweisung zweier russischer Diplomaten aus Bulgarien wegen Spionagevorwürfen verurteilt. Die Entscheidung Sofias sei „bedauerlich“ und werde vom Kreml als „bewussten Versuch zur Beschädigung der konstruktiven russisch-bulgarischen Beziehungen“ betrachtet, teilte das Außenministerium am Donnerstag mit. Vergeltungsmaßnahmen würden zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.

Das bulgarische Außenministerium hatte am Mittwoch zwei russische Diplomaten des Landes verwiesen. Das Ministerium gab den beiden Botschaftsmitarbeitern 72 Stunden Zeit, um Bulgarien zu verlassen.

Laut der Staatsanwaltschaft in Sofia hatten die beiden Russen seit 2016 geheime Militärinformationen gesammelt, die sie dem russischen Militärgeheimdienst übergeben wollten. Die Informationen sollen die Modernisierung der bulgarischen Armee betroffen haben. 

Traditionell pflegen Russland und das Nato-Mitglied Bulgarien enge wirtschaftliche und diplomatische Beziehungen. Zuletzt kühlte sich das Verhältnis wegen mehrerer mutmaßlicher Spionagefälle jedoch ab. Bereits im vergangenen Januar hatte das Außenministerium in Sofia einen russischen Diplomaten und einen weiteren Botschaftsmitarbeiter ausgewiesen. Einen ähnlichen Vorfall hatte es auch im Oktober des vergangenen Jahres gegeben. 

In den vergangenen Monaten wurden russische Diplomaten aus mehreren EU-Staaten ausgewiesen. Hintergrund waren zumeist Spionagevorwürfe. Als Vergeltung verwies Moskau mehrere europäische Diplomaten des Landes, unter ihnen zwei Tschechen und einen Österreicher. 

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