Die Steuereinnahmen für Bund, Länder und Kommunen haben sich nach dem massiven Corona-bedingten Einbruch vom Frühjahr wieder stabilisiert. Für 2020 liegt der Wert laut einer am Donnerstag vom Bundesfinanzministerium veröffentlichten Sonder-Steuerschätzung sogar um 25,5 Milliarden Euro höher als nach der Mai-Schätzung zu erwarten wäre. Für das kommende Jahr fällt der Schätzwert um 3,3 Milliarden Euro niedriger aus als im Mai.
Zwar liegen die Einnahmen für 2020 der neuen Prognose zufolge um 100 Millionen Euro unter dem im Mai vorhergesagten Wert. Seither wurden jedoch damals noch nicht berücksichtigte Steuerentlastungen im Volumen von mehr als 25 Milliarden Euro beschlossen. Für 2021 werden nun um 19,6 Milliarden Euro niedrigere Steuereinnahmen vorhergesagt im Mai. Davon gehen aber 16,3 Milliarden Euro wiederum auf die seither beschlossenen Steuerentlastungen zurück.
Die massiven Steuer-Mindereinnahmen wegen der Corona-Krise, die bereits in der Mai-Schätzung berücksichtigt worden waren, werden durch die aktuellen, positiveren Schätzwerte allerdings bei weitem nicht ausgeglichen.