Die Nato muss sich nach dem Willen von Generalsekretär Jens Stoltenberg stärker auf den Klimawandel als Sicherheitsrisiko einstellen. „Der Klimawandel bedroht unsere Sicherheit“, schrieb Stoltenberg in einem Gastbeitrag für die „Welt am Sonntag“. Daher müsse das Bündnis „mehr tun, um den Klimawandel besser zu verstehen und ihn in alle Aspekte unserer Aufgaben einzubeziehen, von der militärischen Planung bis hin zur Art und Weise, wie wir unsere Streitkräfte ausbilden und trainieren.“
Stoltenberg betonte die Verantwortung der Militärallianz, zum Klimaschutz beizutragen, indem die Mitgliedstaaten „weniger Emissionen verursachen, ohne unsere Kernaufgaben zu gefährden“.
Ein Thema sei die Treibstoffeffizienz, um die militärische Effektivität zu verbessern. „Die Verringerung unserer Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen, zum Beispiel durch den Einsatz von Solarzellen zur Versorgung von Feldlagern, wird nicht nur zur Bekämpfung des Klimawandels beitragen.“ Sie könne auch „die Sicherheit unserer Truppen und unserer Ausrüstung erhöhen, indem sie unsere Fähigkeit zu unabhängigem und flexiblem Handeln verbessert“.
Dabei spiele auch die Sicherheit der Truppen eine zentrale Rolle. „Unsere Soldaten arbeiten unter den extremsten klimatischen Umständen, zum Beispiel bei der Nato-Ausbildungsmission im Irak, wo die Temperaturen in diesem Sommer regelmäßig über 50 Grad lagen.“ Jeder könne sich vorstellen, was es heiße, „unter solchen Bedingungen in voller Kampfmontur unter Beschuss zu geraten“.
Daher sei es „von entscheidender Bedeutung“, sich der „neuen Realität anzupassen“, betonte Stoltenberg. Dies bedeute „bessere Ausrüstung, Fahrzeuge und Infrastruktur“.