Nawalny-Stiftung: Nur der russische Staat kann Kreml-Kritiker vergiftet haben

Symbolbild: Flasche mit flüssigem Gift
Symbolbild: Flasche mit flüssigem Gift

Der Direktor der Anti-Korruptions-Stiftung FBK von Kreml-Kritiker Alexej Nawalny hat den russischen Staat für die Vergiftung des Oppositionellen durch einen chemischem Nervenkampfstoff verantwortlich gemacht. „Nur der Staat kann Nowitschok einsetzen“, schrieb Iwan Schadnow am Mittwoch auf Twitter. Das stünde „ohne jeden Zweifel“ fest. Die Bundesregierung hatte zuvor erklärt, dass in Nawalnys Körper eine Substanz der sogenannten Nowitschok-Gruppe nachgewiesen wurde.

Schadnow zufolge könnten der russische Geheimdienst FSB und der Militärgeheimdienst GRU eine solche Tat ausführen. In einem Radiointerview sagte er, dass der Einsatz eines „chemischen Kampfstoffs“ deutlich mache, dass der Angriff vom Staat organisiert wurde. „Deshalb fordern wir natürlich die Einleitung eines Strafverfahrens und eine normale Untersuchung aller Umstände der Vergiftung.“ 

Der russische Wissenschaftler Leonid Rink, der laut staatlichen Medien an einem von der Regierung unterstützten Programm zur Entwicklung von Nowitschok gearbeitet haben soll, wies dagegen die Möglichkeit eines Nowitschok-Einsatzes bei Nawalny zurück. Wäre die Substanz bei dem Oppositionellen eingesetzt worden, wäre dieser tot und nicht im Koma, sagte Rink der staatlichen Nachrichtenagentur Ria Nowosti. 

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