Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat einen Algorithmus zur Schätzung von Teilnehmerzahlen auf Großveranstaltungen entwickelt. Das System könne dabei helfen, Corona-Auflagen einzuhalten, erklärte das DLR am Freitag in Köln. Die künstliche Intelligenz analysiert demnach Fotos von Versammlungen und gibt in Echtzeit an, wie viele Menschen daran teilnehmen.
Auf Konzerten, Demonstrationen oder Messen könnte die Technologie eingesetzt werden, um Sicherheits- und Hygienekonzepte umzusetzen. Die künstliche Intelligenz ist darauf trainiert, menschliche Umrisse auf Fotos und Videos zu erkennen und zu zählen. Dafür reichen laut DLR auch qualitativ minderwertige Aufnahmen wie beispielsweise verwackelte Handyvideos. Je höher die Bildqualität, desto genauer seien allerdings auch die Zählungen.
Das System liefere bereits sehr zuverlässige Daten, wie die Auswertung eines Smartphonevideos auf Youtube gezeigt habe: „Die Teilnehmerzahl, die das System schätzte, war bereits erstaunlich nah an den Angaben der Polizei“, erklärte Reza Bahmanyar vom DLR. Die Privatsphäre der Menschen werde bei dem Verfahren nicht verletzt: „Wir speichern nur statistische Werte, keine Bilder und personenbezogenen Daten“, versicherte der Experte.