Die Bundesregierung will zur Bekämpfung der Corona-Pandemie den Umbau von Lüftungsanlagen mit einem millionenschweren Förderprogramm unterstützen. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) legte dem Bundeskabinett am Mittwoch den Entwurf einer Förderrichtlinie für die Um- und Aufrüstung von Anlagen in öffentlichen Gebäuden und Versammlungsstätten vor. Insgesamt stehen demnach 500 Millionen Euro bis zum Jahr 2024 zur Verfügung, die Richtlinie soll bereits Mitte Oktober in Kraft treten.
„Wir alle haben gelernt, dass Aerosole entscheidend sind bei der Übertragung des Coronavirus“, erklärte Altmaier. Die Hygiene der Luft in Innenräumen habe eine große Bedeutung für den Infektionsschutz – „besonders dann, wenn wir demnächst wieder alle mehr Zeit drinnen verbringen“.
Mit dem Förderprogramm leiste die Regierung einen wichtigen Beitrag dazu, „auch in der kalten Jahreszeit die Ansteckungsgefahr mit Corona zu reduzieren“. Dies gelte für Orte, wo täglich viele Menschen aufeinanderträfen – „in Hörsälen und Schul-Aulen, in Theatern und Museen, in kommunalen Versammlungsräumen und Bürgerhäusern“.
Die Förderung soll bis zu 40 Prozent der förderfähigen Ausgaben betragen, die bei 100.000 Euro gedeckelt sind. Eine Antragstellung wird bis Ende 2021 möglich sein.