NRW-Verfassungsschutzchef warnt vor Individual-Terrorismus durch Corona-Proteste

Bundeamt für Verfassungsschutz - Bild: REUTERS/Ina Fassbender
Bundeamt für Verfassungsschutz - Bild: REUTERS/Ina Fassbender

Im Zusammenhang mit den Corona-Protesten hat der nordrhein-westfälische Verfassungsschutzchef Burkhard Freier vor „Individualterrorismus“ gewarnt. „Dieser Personenkreis hat offensichtlich das Gefühl, dass man sie bedroht“, sagte Freier der „Rheinischen Post“ aus Düsseldorf vom Donnerstag. „Und sie wollen, dass endlich mal einer was gegen die vermeintliche Bedrohung unternimmt.“ Daraus könne „ein Individualterrorismus entstehen – also eine Radikalisierung, ohne in einer realweltlichen Gruppe zu sein“.

„Wenn dann noch der Eindruck hinzukommt, nicht mehr allein zu sein, andere denken genauso, dann führt das zu Christchurch, El Paso, nach Halle und nach Hanau“, sagte Freier weiter. „Bei diesen schwersten terroristischen Anschlägen war immer als ganz wesentliches Motiv eine Verschwörungsideologie im Hintergrund.“

Deshalb gehe der nordrhein-westfälische Verfassungsschutz davon aus, dass die aktuellen Proteste nicht nur Ausdruck von Sorge und Unzufriedenheit mit Regierungsentscheidungen seien. „Sondern es sind Proteste, die auch deutlich machen, dass es Personen gibt, die demokratiefeindlich sind und unsere Werte nicht teilen – diese Proteste sind ein Resonanzboden für Extremisten“, warnte Freier.

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