Oscar-Akademie will für mehr Vielfalt in der Königskategorie „Bester Film“ sorgen

Die Oscar-Verleihung findet 2021 erst Ende April statt - Admedia/Imagecollect

Nach jahrelanger Kritik an der mangelnden Vielfalt bei den Oscars wird die Auswahl für die wichtigste Kategorie „Bester Film“ reformiert: Die Academy of Motion Picture Arts and Sciences in Los Angeles stellte am Dienstag neue Kriterien vor, die dafür sorgen sollen, dass in dem Wettbewerb künftig mehr Frauen, Vertreter von Minderheiten, der LGTB-Bewegung sowie Menschen mit Behinderungen vertreten sind. 

Ab 2024 gelten für Nominierungen für die Königskategorie neue Regeln, die eine Mindestzahl von Darstellern oder von Mitarbeitern in der Filmcrew sowie bei Produktion und Verwaltung aus unterrepräsentierten Gruppen sicherstellen sollen. Für eine Nominierung müssen mindestens zwei der insgesamt vier Anforderungen erfüllt sein.

Nach den neuen Kriterien müssen zudem mindestens eine prominente Rolle oder mindestens 30 Prozent der kleineren Nebenrollen mit Schauspielern aus einer der unterrepräsentierten Gruppen besetzt sein – möglich ist auch, dass es in dem Film um eine dieser Gruppen geht.

„Wir glauben, dass diese Inklusionsstandards ein Katalysator für einen wesentlichen und lang anhaltenden Wandel in unserer Branche sein werden“, erklärten Academy-Präsident David Rubin und die Vorstandsvorsitzende Dawn Hudson.

Seit 2015 und der Internetkampagne unter dem Schlagwort „#OscarsSoWhite“ hat sich die Oscar-Akademie stärker für Minderheiten und Frauen geöffnet. Die neuen Bemühungen um mehr Diversität waren im Juni nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz in Minneapolis angekündigt worden.

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