Pharmaindustrie hält Preis von fünf bis 15 Euro für Corona-Impfstoff für möglich

Symbolbild: Spritze mit medizinischem Stoff/Impfung
Symbolbild: Spritze mit medizinischem Stoff/Impfung

Ein künftiger Corona-Impfstoff könnte nach Einschätzung der europäischen Pharmaindustrie zwischen fünf und 15 Euro pro Dosis kosten. „Ich halte diesen Preis für einen Impfstoff für angemessen“, sagte Sue Middleton vom Europäischen Pharmaherstellerverband EFPIA am Dienstag bei einer Anhörung im Europaparlament. Genaue Kosten könnten allerdings bisher wegen laufender Entwicklung und der Vertraulichkeit von Lieferverträgen nicht genannt werden.

Middleton ging davon aus, dass im kommenden Jahr größere Mengen Impfstoff tatsächlich zur Verfügung stehen werden. Allerdings seien trotz aller Anstrengungen „Versorgungsengpässe im Jahr 2021 wahrscheinlich“, sagte sie. Regierungen müssten deshalb Prioritäten bei der Versorgung festlegen und sich auf die Menschen konzentrieren, „die am stärksten gefährdet sind“.

Die EU-Kommission schließt im Auftrag der Mitgliedstaaten derzeit Lieferverträge mit Herstellern möglicher Impfstoffe. Feste Verträge gibt es mit Sanofi-GSK und AstraZeneca. Dabei geht es um die Lieferung von jeweils 300 Millionen Impfdosen, im Falle von AstraZeneca gibt es zudem eine Option auf 100 Millionen weitere. Vorgespräche hat Brüssel darüber hinaus mit den Herstellern Johnson & Johnson, CureVac, Moderna und BioNTech abgeschlossen.

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